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Überprüfung der Bedienbarkeit von elektronischen Geräten am Beispiel von Zeitschaltuhren

Autor: Holger Oortmann

Menschen scheitern beispielsweise an der Programmierung eines Radioweckers, sind aber auf der anderen Seite in der Lage, ein komplizierteres technisches System wie ein Auto mit all seinen Einrichtungen (Schaltung, Blinker, Schiebedach, Bremse, Fensterheber, Klimaanlage usw.) ohne Probleme zu bedienen. Es stellt sich die Frage, weshalb die Bedienung von einigen Geräten so schwierig ist, bei anderen hingegen eine Bedienung intuitiv erfolgen kann. Für einen Entwickler ist es deshalb interessant, wie sich die Qualität einer Bedienoberfläche bewerten läßt, durch welche Faktoren sie beeinflußt wird und wie eine bestehende Bedienoberfläche verbessert werden kann. Als Untersuchungsgegenstand für diese Fragestellung wurde exemplarisch die Bedienoberfläche von Zeitschaltuhren herangezogen, weil diese überschaubar und die Anzahl an Bedienelementen und Funktionen begrenzt ist. In einem ersten Schritt wurden die Zeitschaltuhren nach ergonomischen Kriterien bewertet. Bei der nachfolgenden praxisorientierten Untersuchung stellte sich heraus, daß individuelle Einflüsse wie Alter, Bildung, Geschlecht bei der Benutzung zwar eine Rolle spielen, diese aber vom Konstrukteur nicht beeinflußt werden können. Um eine sinnvolle Bedienung zu gewährleisten, müssen die vom Konstrukteur beeinflußbaren Größen - wie Bedienelemente, Funktio-nalität, Menüstruktur, und Visualisierung - aufeinander abgestimmt und optimiert werden, damit die in einer Mensch-Maschine-Interaktion eingehenden menschlichen Fähigkeiten und interindividuellen Einflüsse keine negativen Einflüsse auf den Dialog haben. Durch die Anwendung einer solchen, am Menschen orientierten Gestaltungssystematik, können Geräte aller Art in Zukunft einfach bedienbar gestaltet werden.

Stichworte

Bedienbarkeit, Benutzerschnittstelle, Funktionsanalyse, Haustechnik